Europa-Diskurse in deutschen, britischen und amerikanischen Printmedien 1914-1980

Das Teilprojekt analysiert anhand von ausgewählten deutschen, britischen und amerikanischen Printmedien den Wandel und Transfer von Europa-Vorstellungen zwischen 1914 und 1980. Während in der Forschung bislang vor allem politik- und ideengeschichtliche Analysen im Vordergrund standen, eröffnet die Auswertung von Qualitätszeitungen genauere Kenntnisse über die populäre und alltägliche mediale Kommunikation über Europa. Deren Wandel und Ambivalenz wird in unterschiedlichen Themenfeldern erforscht – wie der Politik, der Wirtschaft, Kultur, Kunst, des Sports oder Tourismus. Entsprechend vermeidet das Projekt, sich auf Berichte über europapolitische Weichenstellungen zu beschränken.

Mit Deutschland, Großbritannien und den USA analysiert das Projekt gezielt drei Länder, die in unterschiedlicher Weise zu Europa und zur europäischen Idee positioniert waren und nicht zuletzt in der Wahrnehmung der Zeitgenossen ein Zentrum Europas (Deutschland), dessen Peripherie (Großbritannien) und schließlich die europäische Außenansicht (USA) repräsentierten. Dabei wird geprüft, inwieweit die mediale wechselseitige Wahrnehmung aufgegriffen und übersetzt wurde und es auf diese Weise zu Verschiebungen im Diskurs kam.

Der zugleich synchrone und diachrone, auf zwei Arbeitsbereiche unterteilte Zugang ermöglicht somit, auch transnational Kontinuitäten und Brüche der Europa-Diskurse herauszuarbeiten, kritisch zu analysieren sowie zu kontextualisieren. So wird insbesondere gefragt, inwieweit die Weltkriege, die Wirtschaftskrisen und politischen Umbrüchen im 20. Jahrhundert die öffentlichen Europavorstellungen veränderten. 

Das Teilprojekt wird in zwei Arbeitsvorhaben bearbeitet:

 

Teilprojekt C

Zentrum für Zeithistorische Forschung
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam

Projektleitung:
Prof. Dr. Frank Bösch
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Bearbeiter:
Ariane Brill, M.A.
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Florian Greiner, M.A.
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Ein Verbundprojekt von:

Georg-Eckert-Institut f&uumlr internationale Schulbuchforschung

Universität Kassel

Zentrum für zeithistorische Forschung Potsdam

Bundesministerium für Bildung und Forschung